Liebe Patienten, liebe Angehörige,
Wieder geht ein Jahr zu Ende. Hoffnungen wurden erfüllt, viele Hoffnungen aber blieben unerfüllt. Vor allem geht es um Hoffnungen persönlicher Art, eben die Gesundheit betreffend. Manche von Euch leben mit Wirkungen und Nebenwirkungen von Krebstherapien und kämpfen sehr damit. Dies insbesondere bei fortgeschrittenem (Prostata-)Krebs. Damit umzugehen stellt höchste Anforderungen an jeden Betroffenen. Das sind die Helden dieser Welt. Wie heisst es doch: mit sich selber umgehen ist am schwierigsten.
Gerne wünschen wir Euch vom erneuerten Vorstand eine möglichst gute Gesundheit, viel Kraft, Freude und Zufriedenheit.
Möge Euch eine frohe und besinnliche Weihnacht mit vielen schönen Erinnerungen beschert sein. Unser Herr und Gott möge Euch begleiten.
Danke für alle Begegnungen im vergangenen Jahr, auch wenn sie nur kurz waren.
Wir haben jede geschätzt und freuen uns auf weitere Kontakte.
Max Lippuner
Monika Schneider, Monica Schmid, Elvira Harms, Markus Weber, René Frommer
Neue Hoffnung für Patienten mit fortgeschrittenen Prostatakrebs 2
Bitte lesen Sie auch unter Vorträge/Seminare den PSMA-Bericht.
- Die amerikanische FDA hat im August 2019 ein Immuno-Therapeutikum von Calibr, Scripps Research, La Jolla, CA, mit dem Entwicklungsnamen CCW702 als neues, in Entwicklung und im Test befindliches Medikament (IND application), akzeptiert. Dieses Immunotherapeutikum soll zusammen mit dem seit längerem bekannten und im Einsatz befindlichen Medikament PSMA angewendet werden.
Der Zweck dieser Entwicklung ist es, die Diagnostik, die Krebstherapie und die Krebs-Immunotherapie in Aufeinanderfolge einzusetzen. Dies bedeutet, leider aufgrund der unterschiedlichen GEN-Mutationen der Menschen, dass nur ca. 2/3 der Patienten ein höchst zielgerichtetes Diagnostikum, ein höchst zielgerichtetes Therapeutikum (radioaktive Kurzbestrahlung aus der Krebszelle auf die Krebszelle) und zum Dritten ein ebenso hochwirksames Immunotherapeutikum zur Verfügung hätten. Zur Erklärung, das Immunotherapeutikum ermöglicht es dem eigenen Immunsystem die Krebszellen wieder zu erkennen und zu zerstören. Die ebenso gute Nachricht ist, dass das Diagnostikum unter sfr 1000.-, das Therapeutikum (alle 3-5 Jahre) unter sfr 10‘000.- und das Immunotherapeutikum (alle X Jahre) unter sfr X erhältlich sein sollten. Und ebenso gut ist, dass eigentlich keine Nebenwirkungen, insbesondere diejenigen von Hormonentzug und Chemotherapie, zu erwarten sind. Der Einsatz der doppelten Therapie soll die Krebszellen (laut Tierversuchen) komplett zerstören. Der Vorteil ist, dass nicht nur Prostatakrebs, sondern auch Brustkrebs und andere Krebsarten damit behandelt werden können.
Hier wird eine völlig neue Therapielinie entwickelt, die grosse Hoffnung auslöst auf zahlbare, effektive, nebenwirkungsfreie Krebs-Therapien, die möglichst bald (erwartet werden für das Immunotherapeutikum 2 Jahre) verfügbar sind.